Grundgedanke der Hapkido Selbstverteidigung

Es wird niemand zu einem Schläger ausgebildet, Hapkido-Techniken dienen der Selbstverteidigung und sind Defensivtechniken. Sie eignen sich nicht zum Angriff. Wir lehren sich zu beherrschen und nicht aggressiv zu reagieren.

Hapkido befähigt uns eine Gefahr schon im Ansatz zu erkennen oder soweit vorauszuahnen, um der einzelnen Situation angepasst reagieren zu können. Es ermöglicht dem Verteidiger, den Angreifer abzuwehren, und unter Kontrolle zu halten, ohne ihn ernsthaft verletzen zu müssen.

Obwohl ein Angriff wirkungsvoll abgewehrt werden kann, steht die Achtung vor dem Menschen im Vordergrund. Da es kein wildes Drauflosschlagen gibt, sind Verletzungen weitaus seltener als in Kampfsportarten, die um Übrigen den Selbstverteidigungszweck nur unzureichend erfüllen können.

Im Hapkido gibt es keine Wettkämpfe und somit kein Gerangel um Positionen und Titel. Gerne sprechen wir von einer großen Harmonie und Kameradschaft in der Gruppe und kann somit von Frauen und Männern aller Altersgruppen gleichermaßen betrieben werden.

Prinzipien der Hapkido Selbstverteidigung

Hapkido basiert auf dem Gedanken, bei einer Verteidigungstechnik möglichst wenig Eigenenergie aufzuwenden und die Kraft des Gegners gegen diesen selbst einzusetzen. Hapkido stellt immer eine Verknüpfung zwischen dem Ausnutzen und dem Anwenden von Kraft dar, wobei ersteres überwiegt. Die Prinzipien im richtigen Augenblick anzuwenden, setzt ein stetes und intensives Training in physischer und psychischer Hinsicht voraus.

1.Prinzip: Der Kreis (Won)

Alle Bewegungen sind rund. Der Hapkido-Kämpfer bewegt sich wie im inneren einer Kugel. Von außen einwirkende Kräfte werden an der Oberfläche der Kugel umgeleitet und neutralisiert.
So kann durch den geringsten Kraftaufwand größte Harmonie und Effektivität erreicht werden.

2.Prinzip: Das Wasser (Mul)

Wie das weiche Wasser den harten Felsen umspült, werden auch Hapkidotechniken angewandt.
So kann durch  richtige Konzentration und den Druck auf spezielle Stellen  eine enorme Kraft  entwickelt werden, die sogar stärker ist als der Felsen.

3.Prinzip: Die Harmonie (Johwa)

조화

Durch Ausgeglichenheit und höchste Konzentration auf den Gegner versucht der Hapkidoin auf diesen Einfluss zu nehmen, um den Angriff zu kontrollieren.
So kann durch blitzartige, kaum bemerkbare Bewegung der Angreifer zu einer reflexartigen Gegenbewegung veranlasst werden, die dann zu einer Folgetechnik ausgenutzt wird.