Geschichte des Hapkido – Selbstverteidigung aus Südkorea

Hapkido ist eine koreanische Selbstverteidigungs-Kampfkunst, die um die Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde. Ein Teil ihrer Selbstverteidigungstechniken geht, ebenso wie diejenigen des Aikido, auf das japanische Daito Ryu Aiki Ju Jutsu zurück.

Der Meister des Daito Ryu Aiki Ju Jutsu, Sogaku Takeda, nahm einen koreanischen Schüler bei sich auf, der nach dessen Tod nach Korea zurückkehrte. Der Name dieses Mannes war Choi Yong-Sul und er gilt als der Begründer des Hapkido.

In die von Meister Takeda erlernten Techniken wurden später Techniken anderer koreanischer Kampfkünste integriert, wie die des Tae Kyon, das auch als ein Vorläufer des Taekwondo gilt.

Anfang des 20. Jahrhunderts fand eine allgemeine Entwicklung in den Kampfkünsten statt, die weg von der reinen Selbstverteidigung hin zu den Wettkampf-Sportarten führte.

Einfluss auf das Taekwondo

Hapkido entlehnte nicht nur Techniken aus dem Taekwondo, sondern es beeinflusste diese Kampfkunst auch. In der kanadischen Stadt Toronto kam es 1972 zu einem Aufeinandertreffen der beiden Kampfkünste, das großen Einfluss auf das Taekwondo haben sollte. Einer der Schüler von Choi Yong-sul war Chung Kee-tae, der 1939 in Daegu geboren wurde. 1955 erhielt er seinen 1. Dan im Taekwondo. 1956 begann er mit seinem Hapkido-Unterricht. Chung emigrierte später nach Toronto, Kanada, wohin 1972 auch der Taekwondo-Pionier Choi Hong-hi auswanderte.

Im gleichen Jahr wollte ein Schüler von Choi Hong-hi, Park Jung-soo, nach Toronto ziehen. Choi forderte daraufhin Chung auf, Toronto zu verlassen, da er die Stadt für seinen Schüler-Park haben wollte. Es kam daraufhin zu einem Treffen zwischen Choi und Chung, bei dem Chung verschiedene Hapkido-Techniken zeigte. Die beiden Männer trafen daraufhin eine Abmachung: Choi Hong-hi durfte diese Techniken in der neuen Auflage seines Buches Taekwon-Do, die koreanische Kunst der Selbstverteidigung abdrucken. Im Gegenzug erklärte er Chung zu „einem guten Taekwondo Mann“ und sagte ihm, er könne überall leben, wo er wolle.

Bedeutung Hapkido

Hapkido ist eine koreanische Kampfkunst der Selbstverteidigung und inneren Stärke. Nicht nur Menschen, sondern auch alle Lebewesen verfügen über einen Selbsterhaltungstrieb, so daß z.B. jemand der angegriffen wird, versucht sich instinktiv vom Angreifer weg zu bewegen um dem Angriff zu entgehen. Die Wurzeln des Hapkido reichen daher auf die Geburtsstunde der Menschheit zurück. Selbstverständlich hat sich Hapkido im Laufe der Zeit weiterentwickelt, um letztlich zu einem effektiven Verteidigungs- und Angriffssystem vervollständigt, welches auch den sozialen Lebensumständen entspricht.

HAP

HAP bedeutet „vereinigen“ und steht für Harmonie von Körper, Geist und Seele.

KI

KI bedeutet „Lebensenergie“ und bezeichnet die innere Kraft des Körpers.

DO

DO bedeutet Weg und   umfasst den geistigen  Weg des Lebens und die Lehre des Hapkidoin.